Afghanische Familien im Gottesdienst

Leiblfing. Etwas Ungewöhnliche erlebten die Besucher des Gottesdienstes am Sonntag Vormittag: Am Ende der Messe traten zwei junge Frauen ans Mikrophon und stellten sich auf Deutsch vor. Sie berichteten, dass sie aus Afghanistan sind, jetzt im Leibflinger Übergangswohnheim leben und aus ihrer Wohnung raus müssen und in anderes Übergangsheim in Bayern kommen sollen, weil das Leiblfinger Heim neu belegt wird. "Wir möchten aber gerne in Leibfling bleiben, weil es uns hier gut gefällt. Es genügt uns eine kleine Wohnung". Eine der beiden ist mit ihren zwei Geschwistern da, die andere mit ihrem Mann und zwei Kindern, die in Leiblfing zur Schule gehen. Die beiden Familien sind Ortskräfte, das heißt, sie haben in Afghanistan die deutschen Soldaten unterstützt und mussten deshalb fliehen, als die Taliban dort die Macht übernahmen. Pfarrer Leo Heinrich wertete es als Kompliment an die Leiblfinger, dass die beiden Familien hier bleiben wollen. Er bat die Gottesdienstbesucher, ihn zu informieren, wenn jemand eine Familie aufnehmen könnte oder anderweitig eine kleine Wohnung weiß. Die Miete werde von Jobcenter bezahlt. Es seien anständige und Familien, die nach dem Integrationkurs sobald wie möglich selber arbeiten wollen.

 

Bild: Übergangswohnheim (von Google Maps)

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