Brot, Wein und Messintentionen

In der vergangenen Pfarrgemeinderatssitzung wurde beschlossen, dass in Zukunft in den Gottesdiensten der gesamten Pfarrei die Messintentionen vorgelesen werden, d.h. für welchen Verstorbenen oder für welches Anliegen in dieser Messe ganz besonders gebetet wird. Das Geben eines Mess-Stipendiums hat eine lange Tradition. Schon in der Urkirche war es üblich, dass die Christen etwas in den Gottesdienst mitbrachten, meistens Brot oder Wein für die Feier der Eucharistie, aber auch andere Nahrungsmittel, die bei der Gabenbereitung eingesammelt wurden. Was nicht für den Gottesdienst gebraucht wurde, ist dann an die Armen verteilt worden. Daraus entwickelte sich im Lauf der Jahrhunderte die Kollekte, bei der statt Nahrungsmittel Geld eingesammelt wurde, ebenso der Brauch, dass für die Spender und deren Anliegen (lateinisch Intention) ganz besonders gebetet wurde.

Bis vor ca. 20 Jahren war es so, dass von den 5 DM (Werktags-Messe) bzw. 20 DM (Amt), die für eine Intention gegeben wurden, die verschiedenen Mitarbeiter einen Anteil bekamen: Pfarrer, Mesner, Organist und Ministranten. Heute werden diese Leute aus der Kirchenkasse bezahlt bzw. machen es ehrenamtlich. Die 5 € pro Intention kommen ganz in die Kirchenkasse. Eine Unterscheidung zwischen Werktags-Messe und Amt gibt es nicht mehr.

Es bleibt immer nur eine Intention in der Pfarrei, d.h. es kommen pro Messe immer nur 5 € in die Kirchenkasse. Alle weiteren Intentionen werden in die Mission geschickt. In vielen armen Ländern leben die Priester von den Messintentionen. Unsere Mess-Intentionen sind also für sie ein Segen. Wir beten aber selbstverständlich für alle Intentionen, die für eine Messe aufgegeben wurden!
Manchmal schreibt jemand für eine Hl. Messe 2 Intentionen gleichzeitig ein: Also Familie Mustermann für + Mutter; Fam. Mustermann f.+ Tante Gerda. Da ist es meiner Meinung nach sinnvoller, diese Intentionen entweder zusammenzufassen, also Fam. Mustermann für + Mutter und Tante Gerda. Oder diese 2 Intentionen auf 2 verschiedene Tage zu verteilen. Es wäre ein Missverständnis, zu meinen: Jetzt schreibe ich für einen Gottesdienst 2 Messintentionen auf, dann wirkt das 2x so viel.
Übrigens kann man nicht nur für Verstorbene ein Gedenken aufschreiben, sondern auch für Lebende, für Freunde, für die Kranken, für die Kirche, um den Frieden, ......

 

Ich möchte mich bei allen bedanken, die immer wieder Messintentionen aufgeben und die regelmäßig in den Gottesdienst kommen und beten. Das ist das Wichtigste! Vergelt’s Gott!

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