Goldene Kälber

Schwimmbach. Moderner Sound, die Kirche war in warmes, farbiges Licht getaucht und und ein goldenes Kalb, das feierlich in die Kirche getragen wurde. So begann das Abendgebet im Scheinwerferlicht, das Pfarrer Josef Hausner am Freitag abend, 25. März, feierte. „Welche goldene Kälber werden bei uns heutzutage verehrt?“ fragte der Pfarrer. Eine Antwort darauf gaben zwei Jugendliche: In einem humorvollen Dialog sinnierten sie über die beste Automarke und den stärksten Fußballverein und erklärten, woran ihr Herz hängt und wofür sie Zeit, Energie und Geld investierten. „Die Götter heutzutage tarnen sich oft, aber trotzdem werden sie verehrt und bestimmen oft das Leben“ so Pfr. Hausner aus Ottering. „Das können materielle Dinge sein, die das Herz ganz in Beschlag nehmen und für die wir alles tun, oder irgendwelche Ideologien.“  Um deutlich zu machen, dass ihr Herz nicht an solchen Göttern hängt, sondern nur dem einen Gott gehört, schrieben die Teilnehmer auf ein rotes Herz ihren Namen und hängten es an ein großes Kreuz. Moderne Lieder und Gedanken wechselten sich mit meditativem Gebet ab. Eine schöne Geste war es, als dann am Ende des Gottesdienstes jeder Teilnehmer wieder nach vorne ging und ein zufällig ausgewähltes Papier-Herz vom Kreuz nahm mit der Aufforderung, für den Menschen zu beten, dessen Name auf dem Herzen stand.  

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