Schwimmbach vor 90 Jahren

Am vergangenen Sonntag, 6. November, erinnerte Pfarrer Leo Heinrich an ein Ereignis vor genau 90 Jahren: Damals wurde die Schwimmbacher Kirche "St. Markus" verlängert und gründlich saniert. Eigentlich wollte man das schon vor dem ersten Weltkrieg machen, doch die Inflation machte alle angelegten Rücklagen über Nacht wertlos. Im Jahr 1932 hatte sich die Gemeinde wieder einigermaßen erholt und man konnte endlich das Versäumte nachholen. Expositus Paul Hierl und Bürgermeister Ludwig Berleb waren die Initiatoren. Neben der Verlängerung der Kirche nach Westen wurden auch einige Kirchenfenster durch die Firma Fleischmann aus Geiselhöring erneuert. Die alte Kirchenorgel wurde von der Orgelbauwerkstätte Weise mit Sitz in Plattling restauriert. Dem Uhrmachermeister Winbauer aus Pilsting haben die Schwimmbacher die neue Turmuhr zu verdanken. Innen- und Außenbemalung, sowie die Neuanschaffung des Hochaltares und der Kanzel oblagen dem Kunstmaler Gotthard Bauer, der sich in München-Solln niedergelassen hatte, ein gebürtiger Geiselhöringer. Er setzte auch das Deckengemälde, von dem es leider kein Bild mehr gibt, instand. Auch die Figur des Kirchenpatrons St. Markus vom Ende des 14. Jahrhundert wurde fachgerecht restauriert.
An der nördlichen äußeren Kirchenmauer wurde das jetzt nicht mehr existente Bild des seligen Bruders Konrad – Kindern Brot spendend – überlebensgroß in der uralten Maltechnik „al fresco“ angebracht. Der Stifter dieses Bildes war der Hauptlehrer der Schwimmbacher Schule Theodor Ebner.
Bild: Karl Schneider
Bericht (gekürzt): Herbert Colling.